Für den Kauf entscheidend waren 7 Minuten

Nach 5 Jahren und rund 5.000 Betriebsstunden hat der Stadtwald Ingelheim den Pm Trac II gegen das aktuelle Modell, den Pm Trac III 4f, getauscht. Der entscheidende Grund, der Förster und Werkleiter des Eigenbetriebs Stadtwald Florian Diehl überzeugt hat, ist die Dauer von sieben Minuten, die man benötigt um den Kran und Seilwinde vom Pm Trac abzubauen um ihn für andere Einsätze nutzen zu können.

Neues Standfesteres Chassis

Mit der Präsentation des Systemschlepper Pm Trac auf der Agritechnica 2005 in Hannover setzte Pfanzelt neue Maßstäbe bei der Konzeption von Systemschleppern. Mit der Vorstellung der dritten Generation wurde ein komplett neues Fahrzeug vorgestellt. Eine Mittelkabine mit drehbarem Bedienerstand und ein Heckaufbauraum über der Achse – das bewährte Grundkonzept des Pm Trac hat sich dabei nicht verändert. Der Pfanzelt Systemschlepper Pm Trac III ist mit seinem einzigartigen Fahrzeugkonzept optimiert für den kombinierten Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Landschaftspflege. Viel geändert hat sich allerdings am Fahrzeugchassis. Bis zur dritten Generation wurde der Pm Trac auf dem Fahrzeugchassis eines Schlepperherstellers aufgebaut. Mit der aktuellen Baureihe wurde nun ein komplett selbst entwickeltes Fahrzeugchassis, das auf bewährten Großserienteilen beruht, eingesetzt. Verändert hat man dabei unter anderem die Vorderachse. Diese ist nun als Schubrohrachse mit hydraulischer Federung und automatischer Verblockung ausgebildet. Sobald der Pm Trac steht wird die hydraulische Federung automatisch verblockt. Das Fahrzeug erreicht nun eine Standfestigkeit, wie dies vorher nur bei Forstspezialschleppern möglich war.

 

Sparsame Motorentechnologie

Mit der Umstellung auf die Modelle 2380 4f (133 kW) sowie 2385 4f (174 kW) hat der Pm Trac auch einen neuen Motor mit der aktuellen Abgasnorm erhalten. Der 6-Zylinder-DEUTZ Motor TCD 6.1 L6, ein laufruhiger und durchzugsstarker Reihenmotor mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung für höchste Leistungsanforderungen, sorgt für ein Minimum an Kraftstoff- und Gesamtbetriebskosten. Zusätzliche Kraftstoffeinsparung ermöglicht der serienmäßige Cleanfix MC Umschaltventilator. Beim Getriebe setzt Pfanzelt weiterhin auf das stufenlose leistungsverzweigte S-Matic Getriebe von ZF, das eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und dadurch den schnellen und unkomplizierten Wechsel unterschiedlicher Einsatzorte ermöglicht. Mit der aktiven Stillstandsregelung bietet das Getriebe besonders bei Arbeiten im Hang eine hohe Sicherheit.

 

Arbeitskomfort neu definiert

Die größte optische Änderung betrifft die neue Pfanzelt XXL-Kabine. Mit über 7 m2 Glasfläche wurde die Sicht auf das Arbeitsumfeld weiter verbessert. Der Fahrer kann seinen Arbeitsbereich besser einsehen, was ihn entlastet und die Arbeitssicherheit erhöht. Eine ergonomische Sitz- und Arbeitsposition findet der Fahrer auf dem nun um 340° elektrisch drehbaren Bedienerstand. Alle Bedien- und Überwachungsfunktionen sind am Sitz montiert und dadurch immer im gleichen Blickfeld des Bedieners platziert. Einzigartig in der Forstbranche und essentiell für den Einsatz in vielen Bereichen ist die Möglichkeit optional einen Beifahrersitz in der Kabine zu installieren. Bei Arbeiten im Wald wird die Lenksäule einfach und schnell zur Seite geklappt. Der Pm Trac wird dann über eine Funktion an den Joysticks gelenkt.

 

Erfolgreicher Wechsel nach 5.000 Betriebsstunden

Die neue XXL-Kabine hat es auch dem Fahrer Roland Tscharntke direkt angetan. Vor allem die deutlich komfortablere Kabinenfederung hat ihn überzeugt. Auch die Kabinen der älteren Pm Trac Generationen waren luftgefedert. Die XXL-Kabine ist allerdings zudem mit Seitenstabilisatoren ausgestattet, die ein Schwanken und Durchschlagen der Kabinenfederung verhindern. Auch die neue Vorderachsverblockung, die ein ruhigeres Arbeiten während der Kranbedienung ermöglicht, fiel Tascharntke positiv auf.

Das man mit dem ersten Pm Trac im Stadtwald Ingelheim nach 5 Jahren und 5.000 Betriebsstunden allerdings auch schon sehr zufrieden war, zeigt die Tatsache, dass man sich auch bei der Neuanschaffung wieder für einen Pm Trac entschieden hat. Ein Fahrzeug muss zu seinem Einsatz passen. Und der Pm Trac passt zu den Bedingungen, mit denen der Stadtwald aufwartet, ideal. Wird bei einem Arbeitseinsatz der Kran bzw. die Seilwinde nicht benötigt können diese über ein Schnellwechselsystem, die Pfanzelt-System-Aufnahme (PSA), innerhalb kürzester Zeit demontiert werden. Die Montage bzw. Demontage von Kran und Seilwinde nimmt so weniger als 20 Minuten in Anspruch. Das Fahrzeug ist dann frei für den Anbau von Dreipunktgeräten. Weitere Umbauten sind nicht notwendig. Revierförster und Werkleiter Florian Diehl korrigiert den Wert. Seiner Meinung dauere es lediglich sieben Minuten bis der Schlepper seine Forstausrüstung verloren habe.

 

Technische Daten des Systemschleppers Pm Trac:

Motor: Deutz TCD 6.1 L6 Agri

Leistung (bei 2.100 min-1 nach ISO14396): 133 kW bzw. 174 kW

Abgasnachbehandlung: SCR Technik mit AdBlue-Einspritzung, Rußpartikelfilter

Getriebe: leistungsverzweigtes, stufenloses Getriebe 0-50 km/h, aktive Stillstandsregelung (Parksperre)

Vorderachse: Hydropneumatisch gefederte Schubrohrachse mit automatischer Niveauregelung (Achse bei Kranbetrieb/ im Stand automatisch verblockt)

Hydraulik: Druck- & Volumengesteuerte Axialkolbenpumpe in Load-sensing Ausführung, Fördermenge 140 l/min und 210 bar (optionale Zusatzpumpe mit 120 l/min und 210 bar)

Heckaufbauraum: Pfanzelt-System-Aufnahme (PSA), Fahrzeugtragrahmen zur Stabilisierung der Blockbauweise mit Hakenaufnahme

Kabine: Großvolumige, luftgefederte Kabine mit Rundumsicht (über 7 m2 Fensterfläche), zwei großflächige Dachfenster hinten und vorne, Sicherheitskabine nach ISO-Normen (ROPS)

Luftgefederter Drehsitz mit Sitzheizung: elektromotorisch um 350° drehbar

 

Informationen zur Firma Pfanzelt

Als größter deutscher Hersteller für Forsttechnik umfasst das Produktprogramm heute neben Forstseilwinden und Rückeanhängern auch Ladekrane und Forstspezialtraktoren. Neben Forsttechnik gehören auch Maschinen für den kommunalen Bereich, die Landschafts- und Umweltpflege sowie die Landwirtschaft zum Produktportfolio. Derzeit werden am Produktionsstandort in Rettenbach im Allgäu rund 140 Mitarbeiter beschäftigt.

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