Forstmaschinenprofi - Extraleichte Fäll- und Rückeraupe

Rückeraupen scheinen im Trend zu liegen, in letzter Zeit versuchten sich einige Hersteller an dem Thema. Braucht es da wirklich noch einen weiteren Anbieter? Im Hause Pfanzelt sah man durchaus einen Bedarf, der Name "Fällraupe" verrät bereits, welche Überlegungen dahinterstecken: In einigen Bundesländern muß jede Rotte ein sogenanntes UVV-Fahrzeug vorhalten. Der Grund ist Gefahrenminimierung, also in erster Linie das Herunterziehen von Hängern, aber auch andere Sicherungsmaßnahmen. "Aus diesem Grund hat beispielsweise Forst-BW alleine in den vergangenen anderthalb Jahren knapp 20 kleine Schlepper mit Forstschutz und Seilwinde ausgeschrieben", weiß Pfanzelts Marketingmann Peter Voderholzer zu berichten. Das Problem dieser Traktoren ist ihr Transport: Da sie für Pkw-Anhänger zu schwer sind, bleibt nur die Überführung auf eigener Achse. Das ist oft langwierig und teuer - vor allem, wenn man bedenkt, dass die Maschine häufig zum Einsatz kommt. Pfanzelt ersann daher die Fällraupe, die dank ihres geringen Gewichts von 1.400 Kilogramm per Anhänger von den meisten Pkw mitgenommen werden kann, sogar der Transport auf Pritschenwagen (beispielweise VW Crafter) ist möglich.

Trotz ausgefeilter Technik ist die Raupe verhältnismäßig günstig, denn bei einem umgerüsteten Traktor kauft man immer auch Dinge mit, die im Wald überflüssig sind - ganz zu schweigen vom unnötigen Gewicht, mit dem die sensiblen Bereiche des Waldes befahren werden. Das hydraulische verstellbare Fahrwerk erleichtert in schmaler Stellung (110 Zentimeter Breite) den Transport, während die maximale Breite von 150 Zentimetern der Standsicherheit zugute kommt. In Verbindung mit dem Rückeschild und der hydraulischen Haltebremse soll die Seilwinde laut Pfanzelt beachtliche Zugleistungen ermöglichen. Die Fünf-Tonnen-Winde faßt maximal 110 Meter Seil mit elf Millimeter Durchmesser, serienmäßig sind 70 Meter Seil an Bord. Die 35 PS des Kubote-Dieselmotors mit vier Zylindern gelangen per hydrostatischem Fahrantrieb an die 25 Zentimeter breiten Gummiraupen, alle Fahrfunktionen lassen sich proportional per Funk steuern.

Die in Offenburg ausgestellt Raupe ist seit einigen Wochen beim Landesbetrieb Forst Brandenburg im Einsatz, demnächst wird die Fällraupe zu Preisen ab 50.000 Euro in Serie gehen. Neben UVV-Einsätzen kann die Raupe natürlich auch zum Vorliefern genutzt werden.

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