Schongauer Nachrichten - Ein Vierteljahrhundert Pfanzelt Maschinenbau GmbH in Rettenbach am Auerberg

Von der Anbau-Seilwinde zum Marktführer mit innovativer Forst- und Rücketechnik

Rettenbach am Auerberg – Als sich Paul Pfanzelt 1991 mit seinem kleinen Betrieb selbstständige machte, hätte wohl kaum jemand vorherzusagen gewagt, dass 25 Jahre später im Sonnendorf Rettenbach der deutsche Marktführer für Forsttechnik produziert. Seit 15 Jahren verlassen auch komplette Spezialschlepper die Fertigungsstraßen bei Pfanzelt. Das kommende Wochenende (23. und 24. Juli) steht ganz im Zeichen des silbernen Jubiläums mit einem großen Fach- und Rahmenprogramm für Forstunternehmer, Partner und Interessierte.

Die Erfolgsgeschichte der Pfanzelt Maschinenbau GmbH beginnt, wie bei so vielen erfolgreichen Firmen, mit einem einzelnen Produkt. So steht am Anfang die Produktion der Getriebeseilwinden und ihre Montage an landwirtschaftlichen Schleppern. Über die Jahre baut Paul Pfanzelt das Produktionsprogramm konsequent aus, es entsteht ein breites Angebot an Forsttechnikprodukten. Das erste Produkt, das das zur Werkshalle umgebaute landwirtschaftliche Gebäude im September 1991 verließ, war eine Dreipunktgetriebeseilwinde.

2001 beginnt ein neues Zeitalter mit der Produktion von Traktoren für den Forstbereich. Werden anfangs noch die Fahrzeuge zugekauft und umgebaut, präsentiert Paul Pfanzelt schließlich den Forstspezialschlepper Felix und im Jahr 2005 dann den Systemschlepper Pm Trac. Der Systemschlepper ist ein speziell auf den Einsatz im Forst zugeschnittener Traktor mit Kran und Seilwinde, der Spezialschlepper ein spezielles Rückefahrzeug zur Holzbringung mit eigenem Ladekran und Einsatzmöglichkeiten im Gelände und auf der Straße. Jüngster Spross in der Produktfamilie ist die Fällraupe Moritz.

Ideenschmiede und Ausbildungsbetrieb, Made in Germany

Natürlich geht die Innovation weiter. Über die vergangenen 25 Jahre wurde der einstige Betrieb fast ein halbes Dutzend Mal erweitert. Zu einem hohen Prozentsatz werden die Forstmaschinen komplett in Rettenbach gefertigt, dafür stehen modernste Bearbeitungszentren zum Fräsen, Drehen und Bohren zur Verfügung. Mit Hilfe von modernen Fertigungsrobotern wird die Arbeit für die Mitarbeiter weiter erleichtert und die bekannt gute Qualität der Produkte aufrechterhalten. Vieles wird in Kleinserie im Werk selbst hergestellt, Produktlösungen von Pfanzelt sind immer Spezialanfertigungen. 140 Mitarbeiter gehören heute zur Pfanzelt Maschinenbau GmbH, darunter derzeit 16 Auszubildende. Jedes Jahr beginnen zwischen vier und fünf junge Menschen eine Ausbildung als Feinmechaniker, Metallbauer für Nutzfahrzeuge, KFZ-Mechatroniker oder im Büro – mit Übernahmegarantie. Mit diversen Präsentationen und neuen technischen Lösungen für den Einsatz im Forst gehört die Pfanzelt Maschinenbau GmbH zu den führenden Herstellern in Deutschland und versteht sich als Ideenschmiede mit einem engen Kontakt zum Kunden vor Ort – mit Produkten, Made in Rettenbach am Auerberg.

Ein Vierteljahrhundert Pfanzelt Maschinenbau GmbH – Großes Programm für Jung und Alt

Das Firmenjubiläum, ein Vierteljahrhundert Pfanzelt Maschinenbau GmbH feiert der Hidden Champion mit einem Festwochenende am 23. und 24. Juli 2016 auf dem Gelände des Betriebes in Rettenbach. Geboten ist für jeden etwas, egal, ob Sie Fachbesucher oder Anwender sind oder sich für die Firma interessieren. So gibt es ein umfangreiches Fachprogramm für den Anwender aus der Land- und Forstwirtschaft mit einer Maschinenaustellung der Marken Pfanzelt und Schlang & Reichart, einer Demoshow mit den aktuellen Produkten der Firma Pfanzelt sowie historischer Forsttechnik und einem Testparcours, auf dem Sie selbst einmal das Steuer übernehmen können. Daneben können Sie einen Blick hinter die Kulissen der Firma tun, auf eigene Faust das Werk besichtigen oder an einer geführten Werksbesichtigung teilnehmen.

Zum Rahmenprogramm gehören Fachvorträge, unter anderem der Arbeitsschutz im Forst, die Unfallverhütung und Vorführungen zu den Gefahren bei der Forstarbeit durch die Sozialversicherung und die Berufsgenossenschaft. Es gibt Vorträge zum Thema Wald und Forsttechnik, ein Treffen historischer Forstfahrzeuge und Hubschrauberrundflüge sowie ein eigenes Kinderland. An den beiden Festtagen gibt es auch einen Stand für Jugendliche, die sich für eine Lehre bei dem Metall- und Maschinenbauer interessieren. Die Jubiläumsfeier beginnt jeweils um 10 Uhr (bis 17 Uhr) am Samstag den 23. und Sonntag den 24. Juli 2016.

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