Der Moritz wird multifunktional

Der Forsttag des BayWa Forstzentrums Lübben 2018 fand in Möglenz an der Grenze zwischen den Bundesländern Brandenburg und Sachsen statt und war, wie in den letzten Jahren, sehr gut besucht. Pfanzelt hat diesen Veranstaltung wieder genutzt um den interessierten Fachbesuchern neue Entwicklungen im Bereich des Raupenfahrzeuges Moritz vorzustellen.

Wurde der Moritz auf der KWF Tagung 2016 erstmal als Fällhilfe für den motormanuellen Holzeinschlag vorgestellt, so hat sich das Konzept seit dem stark weiterentwickelt. Zu Beginn des Parcours wurde der Moritz Fr50 in der klassischen Version beim Vorliefern von Kiefernstamholz gezeigt. Im weiteren Verlauf des Rundgangs konnte man dann die Vorzüge des multifunktionalen Raupenfahrzeuges Moritz live erleben. Neben dem Einsatz mit einem Mulcher wurde das Fahrzeug auch im Einsatz mit einem Streifenpflug mit aufgesattelter Sämaschine sowie einer neuen Pfanzelt Sä-Fräskomnbination vorgestellt.

An den konzeptionellen Grundzügen hat sich bei der Forstraupe Moritz wenig geändert. Die kompakten Abmessungen in Verbindung mit dem geringen Eigengewicht erlauben einen unproblematischen Transport mit einem PKW Anhänger oder Transporter. Das Gewicht von nur 1,4 t inklusive Seilwinde ermöglicht auch den sehr niedrigen Bodendruck. Für die Arbeit in anspruchsvollem Gelände können die Fahrwerke hydraulisch verbreitert werden.

Neu ist allerdings, dass die Seilwinde über ein Schnellwechselsystem ausgebaut werden kann. In der Folge können unterschiedliche Arbeitsgeräte an das Grundfahrzeug angebaut werden. Hierfür stehen neben einer standardisierten Dreipunktaufnahme der Kategorie 1 auch eine mechanische Zapfwelle sowie bis zu drei hydraulische Steuergeräte zur Verfügung. Der Moritz wird damit multifunktional einsetzbar.

Die neue Sä-Fräskombination, die ebenfalls vorgestellt wurde ist in enger Zusammenarbeit mit dem Landesforstbetrieb Brandenburg entstanden und bereits seit einigen Monaten im Probeeinsatz. Das Fräsrad schneidet sich dabei zwischen 6 und 8 cm tief in den Waldboden und durchschneidet dabei Stöcke oder kleinere Wurzeln, sodass ein optimales Säergebnis erzielt werden kann. Damit sowohl großes als auch kleines Saatgut verarbeitet werden kann gibt es unterschiedliche Säkammern und getrennte Systeme für die Aussat. Eine übersichtliche elektronische Bedieneinheit erlaubt die Feinjustierung der Sämaschine.

 

Forstmaschinenprofi berichtet über den Forsttag 2018. Details finden Sie hier.

Eine ausführliche Reportage der Fachzeitschrift Forst und Technik über den Einsatz eines Moritz beim Landesforstbetrieb Brandenburg finden Sie hier.

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